Der Vollständigkeit halber:Hier findet man Teil 2 der THA CARTER III-Vollbedienung von Tom Breihan, hier Teil 3.
Das gesamte, „Status ain’t Hood“ genannte, sich mit Musik im Allgemeinen, Hip-Hop im Besonderen befassende Blog ist recht ansprechend, weil Breihan selbst nicht dem klassischen Hip-Hopper entspricht und einen distanzierteren, aber nichtsdestotrotz enthusiastischen Zugang zu seiner Materie hat. Dass das nicht immer gut ankommt, merkt man (wieder einmal) an den an der Sache vorbeigehenden, allzu oft in Beleidigungen umschlagenden Kommentaren von Puristen, die sich im aktuellen Fall etwa darüber ereifern, dass Lil‘ Wayne überhaupt ernst genommen würde, sich der Autor nicht mit abgedroschenen Phrasen begnügt und im Falle älterer Einträge nicht verkraften können, wenn der Autor zugibt, etwas persönlich nicht zu mögen, was per Konvention „Klassikerstatus“ genießt.
Ein generelles Problem (nicht nur) der dem Hip-Hop zugewandten Medienlandschaft: Die breite Fanschar ist unhistorisch, polemisch, intolerant, unbeweglich und limitiert in ihren Denkkonzepten – und dazu noch unartikuliert. Was natürlich auch in der dem Hip-Hop eigenen Battlekultur begründet liegt: Diplomatische Zurückhaltung ist einfach nicht vorgesehen, die saftige Beleidgung und der Tunnelblick sind hingegen fast eine Auszeichnung …
Das „Unhistorische“ ist tatsächlich das größte Problem: HipHop scheint heutzutage mit Tupac und Biggie anzufangen, dabei ist die HipHop-Kultur ironischerweise so jung, und doch schon so vielfältig – wenn man sich mit der Historie beschäftigt, wenn nicht, dann ist außer Dr Dre und Timbaland und Puffy und den schon genannten und vielleicht noch Snoop nix gewesen. Seltsam.