serenity (joss whedon, usa 2005)

Veröffentlicht: September 1, 2008 in Film
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In ferner Zukunft: Die Weltraum-Piraten um Mal (Nathan Fillon), den Captain der „Serenity“, bekommen Gesellschaft von Simon (Sean Maher) und dessen Schwester River (Summer Glau), die über paranormale Kräfte verfügt und somit unter ganz besonderer Obhut der totalitären Regierung stand. Mit ihr an Bord ist das süße Gaunerleben vorbei: Ein gewissenloser Killer setzt sich auf die Fährte der „Serenity“ und Mal und seine Crew müssen sich entscheiden, ob es für sie neben dem Geld noch andere Werte gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt …

Ich bin überhaupt kein Freund von Science-Fiction-Serien, habe selbst STAR TREK nichts mehr abgewinnen können, nachdem ich dem Kindergartenalter entwachsen war. Auch mit der SERENITY als Vater dienenden Serie FIREFLY, ebenfalls aus der Feder von Joss Whedon, bin ich nicht vertraut und konnte somit relativ unvorbelastet an diesen Film gehen – die Lobeshymnen, die in diversen Geek-Foren gesungen wurden, waren mir natürlich trotzdem nicht fremd. Nach der durch kürzere Anfälle von Sekundenschlaf beeinträchtigten Sichtung muss ich einräumen, dass SERENITY durchaus ein gelungener Unterhaltungsfilm ist, der sich einige dezent platzierte Merkwürdigkeiten gönnt, die ihn letztlich interessanter machen als er es eigentlich sein dürfte. Da ist etwa das Setting: SERENITY spielt zwar in einer Zukunft, in der die Menschheit andere Planeten kolonialisiert hat, doch ihre Wurzeln sind immer noch sichtbar. Mit seinen Wildwest-Settings und seinen industrieell anmutenden Bauten erinnert SERENITY sowohl an den klassischen Western als auch an den Endzeitfilm; ein geschickter Schachzug, der für Glaubwürdigkeit und die Anbindung an den Zuschauerhorizont sorgt. Doch SERENITY ist beileibe kein Film, der sein Genre neu definiert: Mal und seine „Serenity“ lassen unweigerlich an Han Solo und den „Rasenden Falken“ denken, River ist eine Kreuzung aus Prinzessin Leia und Leeloo (THE FIFTH ELEMENT), die „Reavers“ genannten Mutanten wiederum erinnern an die Kannibalen aus Cravens THE HILLS HAVE EYES oder auch die Marsvampire aus Carpenters GHOSTS OF MARS und auch sonst besteht die Originalität von SERENITY eher darin, wie hier die einzelnen Versatzstücke kombiniert wurden, als in tatsächlich genuin neuen Ideen. Trotzdem ist SERENITY wie schon erwähnt sehr gefällige, irgendwie sympathische Unterhaltung, die auch dadurch nicht geschmälert wird, dass man einfach irgendetwas fehlt: SERENITY wirkt wie ein Pilotfilm, dem die Serie abhanden gekommen ist. Vielleicht ist das aber auch nur das Schicksal, welches ein Serien-Spin-off zwangsläufig zu tragen hat.

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