Halloween: Im bunten kostümierten Treiben begegnet der Zuschauer einem spießbürgerlichen Lustmörder (Dylan Baker), weiblichen Werwölfen, rachsüchtigen zombiefizierten Kinderleichen, einem grummeligen Halloweenhasser (Brian Cox) und schließlich dem Geist des Halloweenfests selbst …
TRICK ‚R TREAT ist so etwas wie Reparation, die der auf Süßigkeiten und Gruselmasken reduzierte Feiertag vom überidealisierten Weihnachtsfest bekommt: ein Weihnachtsfilm für Halloween, sozusagen. In kurzen, aber nicht nacheinander erzählten, sondern ineinander verwobenen Episoden erzählt Dougherty seine kleinen Geschichten, die zwar kaum mehr Nährwert haben, als die Süßigkeiten, mit denen sich die Kinder im Film die Taschen voll machen, der aber seinen Zweck vollkommen erfüllt. Die Fotografie ist herrlich stimmungsvoll und herbstlich, der Film fängt die karnevaleske Atmosphäre des Halloweenfests perfekt ein und versetzt einen gut 20 Jahre in die Vergangenheit. TRICK ‚R TREAT erinnert frappierend an Episodenfilme wie CREEPSHOW, die Horror mit Humor zu paaren verstanden, ohne sich in Funsplatter-Exzessen, Pennälerhumor und Furzwitzen zu ergehen, die sich damit begnügten, 90 Minuten leicht zu unterhalten und sich nicht um jeden Preis mit dem Ruch der Relevanz schmücken mussten, um sich wichtig zum machen. Eine runde, rundum sympathische Sache.