frankenfish (mark a. z. dippé, usa 2004)

Veröffentlicht: April 26, 2011 in Film
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Als in den Sümpfen Louisianas der vollkommen verstümmelte Leichnam eines Fischers auftaucht, sollen der Mediziner Sam Rivers (Tory Kittles) und die Biologin Mary Callahan (China Chow) ermitteln. Der „Schuldige“ ist schnell gefunden: drei riesige gefräßige Fische, die ein paar Trophäenjäger haben züchten und aussetzen lassen, um sie zum Vergnügen zu jagen. Und die drei Monster machen den Helden und einer Gruppe von Sumpfbewohnern das Leben schwer …

Mark A. Z. Dippé ist ja auch so eine tragi(komi)sche Hollywoodfigur: Als FX-Mann hat er immerhin bei solchen Filmen wie ABYSS, TERMINATOR 2: JUDGMENT DAY oder JURASSIC PARK mitgearbeitet, sein Regiedebüt, die Comicverfilmung SPAWN, war seinerzeit ein Prestigeprojekt, das ihm einigen Ruhm hätte bringen können. Leider war SPAWN jedoch ein ziemliches Fiasko und Dippés Regielaufbahn damit schon wieder beendet. FRANKENFISH, fürs Fernsehen produziert, war sein letzter „richtiger“ Spielfilm und ist natürlich nicht geeignet, ihn als Filmemacher zu rehabilitieren, auch wenn so ein Monsterfilm ja eine gute Gelegenheit bietet, zu beweisen, dass man das anspruchslose Unterhaltungskino einigermaßen draufhat. Aber Dippé war offenbar selbst nicht richtig überzeugt davon: Zu langweilig und über weite Strecken zu vorhersehbar ist dieses CGI-Fischragout geworden, zu routiniert runtergefilmt, um irgendwie zu beeindrucken. Ja, das erste Drittel, das FRANKENFISH wie einen Polizeifilm beginnen lässt, ist ganz ordentlich und das Belagerungsszenario um die in den Sümpfen liegenden Hausboote profitiert erheblich durch sein schönes Setting. Die Fischeffekte schwanken zwischen brauchbar und mäßig, scheitern letztlich vor allem am wenig beeindruckenden Fischdesign, das das gefräßige Monster als einen übergroßen Karpfen realisiert, der dank normaler Lungen aber auch an Land hüpfen kann. Ich muss nicht erwähnen, dass die Probleme mit diesem Einfall nicht aufhören. Nach 75 kurzen Minuten ist der Spuk vorbei und man kann nur staunen, wie wenig davon übrig bleibt. Dippé vergisst beim Kochen bestimmt auch immer mit Salz und Pfeffer abzuschmecken.

Kommentare
  1. El Tofu sagt:

    Den muss ich ja auch noch sehen da ich ja die zugegebenermaßen bescheuerte Idee hatte alle SyFy Filme zu schauen.

  2. Ich hab ein Herz für „fliegende“ Fische, deshalb hab ich den inzwischen doch 3 mal gesehen. So richtig das gelbe vom Kaviar ist es aber wirklich nicht, wie du auch beschreibst. 1-2 Hingucker und viel geplätscher den Flußlauf hinab. Mein Subgenre-Lieblig ist Creatures from the Abyss, knapp gefolgt von Piranha II. Allerdings gibts da auch nicht so viel Alternativen mit „flatternden“ Fischlies afaik. 😀

  3. El Tofu sagt:

    Fliegende Killerfische kommen in der Natur aber auch eher selten vor.

  4. Whoknows sagt:

    Das war einer jener Filme, die Splatter-Mutti unbedingt haben musste („Schau dir doch das Cover an!“). Mittlerweile hält sie sich etwas zurück, wenn ich sie mit in einen DVD-Shop nehme… 😉

  5. El Tofu sagt:

    Ich musste auch schon öfter erklären das das Monster auf dem Cover nicht unbedingt über 90 Minuten trägt.

  6. Oliver sagt:

    @ alle

    Oh Mann, dass ihr ausgerechnet bei diesem Film einen Kommentarmarathon startet, lässt aber auf handfeste Langeweile schließen. 😀

  7. Oder das der Film doch etwas hat, wenn es vielleicht auch nur das aufregende Cover ist. Wobei mir einfällt, daß ich unbedingt noch Sharktopus benötige… 😉

  8. Whoknows sagt:

    Oder dass Oliver selber schuld ist, wenn er wie ein Börsenheini über den starken Schweizer Franken schreibt. 😀 – Ich habe doch wohl nichts falsch verstanden :innocent:?

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