he knows you’re alone (armand mastroianni, usa 1980)

Veröffentlicht: November 26, 2015 in Film
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he_knows_youre_aloneDie berühmt-berüchtigten „kalten Füße“ in Kürze heiratender Frauen manifestieren sich in diesem frühen Slasher in Form eines Killers, der seine Enttäuschung darüber, einst versetzt worden zu sein, nun an künftigen Ehefrauen auslässt. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Studentin Amy Jensen (Caitlin O’Heaney), die mit ihrem Verflossenen, Marvin (Don Scardino) anbändelt, während sich ihr Gatte in spe beim Junggesellenabschied verlustiert. So ganz unverdient ist das Interesse, das ihr der irre Killer mit dem Katzendolch zukommen lässt, also nicht.
Ich gestehe, mich bei diesem Slasher ziemlich königlich gelangweilt zu haben. Regisseur Mastroianni, der uns in den Achtzigern einige Horrorfilme für die unteren Regalbretter bescherte, etwa THE CLAIRVOYANT, THE SUPERNATURALS und CAMERON’S CLOSET, orientiert sich für sein Debüt eher an HALLOWEEN als an FRIDAY THE 13TH – weniger Zoten und Sex, „realistischere“ Morde, ein weniger episodischer Handlungsverlauf – was zunächst ja mal eine gute Sache ist. Den Figuren wünscht man nicht schon nach 15 Minuten den Tod, das Tempo ist moderat, wie in Carpenters berühmtem Vorbild will Mastroianni die Bedrohung ganz langsam steigern. Amy hat keine Ahnung, wer ihr da nachstellt, ganz im Unterschied zum Zuschauer, der ihr immer einen Schritt voraus ist und sich vor Sorge um sie die Nägel abkauen soll. Das gelingt aber einfach nicht, weil es eben keine kontinuierliche Zuspitzung, sondern nur eine endlose Wiederholung des immer gleichen Drohszenarios gibt. Und man fragt sich relativ schnell, warum sich der Mörder überhaupt mit der Hinrichtung unbedeutender Randfiguren abgibt, wenn es ihm doch eigentlich um die Braut geht, der er unablässig nachstellt, nur um dann doch bis zum Showdown von ihr abzulassen. Das Finale und der Schlussgag sind ganz nett, zeigen, was möglich gewesen wäre, ebenso wie der Auftakt, bei dem der Mörder ein Kino heimsucht, in dem gerade ein Slasherfilm läuft. Auch das hat aber Bigas Luna ein paar Jahre später mit ANGUSTIA besser hinbekommen. Es bleibt ein Film, der wohl ausschließlich für Slasher-Enthusiasten und -Komplettisten und Tom-Hanks-Biografen interessant ist: Der spätere Superstar feierte hier seinen Karrierestart und ist in einer Nebenrolle als Love Interest von Amys Freundin zu sehen.

 

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