bloodstone: subspecies ll (ted nicolaou, usa/rumänien 1993)

Veröffentlicht: Dezember 1, 2015 in Film
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subspecies-2-variant-coverSUBSPECIES habe ich schon für einen mittelschweren Glücksfall gehalten, das Sequel setzt noch einen drauf: Visuell ist Nicolaous Film überaus beglückend, voller geheimnisvoller, mystischer Bilder, geprägt durch fantasievollen Lichteinsatz, famose Make-up-Effekte und ansprechende Bildkompositionen. Die Schattenspiele um den bösen Vampir Radu (Anders Hove) sind noch spektakulärer als zuvor, nicht zuletzt, weil ein Teil der Handlung nun in den historischen Straßen Bukarests angesiedelt ist, die optisch einen reizvollen Kontrapunkt zu den dunklen Wäldern und grauen Burgruinen setzen.

Das führt mich zum zweiten Pluspunkt von BLOODSTONE: SUBSPECIES II, denn nun wird auch inhaltlich etwas mehr geboten als im doch etwas eindimensionalen Vorgänger. Der Film ist abwechslungs- und wendungsreicher, hat mehr Tempo, einen interessanteren Plot und bessere Akteure. Man könnte sagen, dass Produzent Charles Band die mit dem ersten Teil eingefahrenen Gewinne sinnvoll reinvestiert hat. Das ist im Hinblick auf die kommende, Back-to-Back mit diesem zweiten Teil entstandene Installation der Reihe aber nur die halbe Wahrheit, denn die wird eine deutliche Ernüchterung bringen. Doch die triste Aussicht auf die Zukunft soll die Freude an diesem sehr schönen Vampirfilm nicht schmälern. Solche stimmungsvollen Produktionen waren im Horrorfilm der Neunzigerjahre rar gesät, vor allem im Bereich des DTV-Films. BLOODSTONE: SUBSPECIES II sticht nicht nur aus dem Gros dessen, was damals die Videotheken flutete, sondern auch aus dem Full-Moon-Oeuvre, weit heraus. Wer sich ein Stück kindlicher Begeisterungsfähigkeit bewahrt hat, sollte dem Film eine Chance geben.

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